Bei langanhaltenden frostigen Temperaturen können viele Gewässer und Seen mit einer geschlossenen Eisfläche überzogen sein. Allerdings sind Minusgrade keine ausreichende Garantie für eine betretbare Eisfläche. Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis das Eis - je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung - ausreichend dick ist.
Gerade Kinder schätzen diese Gefahr oft nicht richtig ein, da die dünnen Eisflächen scheinbar einen stabilen Eindruck machen. Das Gewicht der Kinder wird am am Ufer vielleicht sogar gehalten, wagen sich die Kinder dann nur wenige Meter weiter auf die Eisfläche, kann für sie das Eis zur tödlichen Gefahr werden. Eltern sollten ihre Jüngsten daher eindringlich vor den Gefahren des Eises warnen und hierüber aufklären.
ACHTUNG : gerade einsetzendes Tauwetter beeinträchtigt schnell die Tragfähigkeit des Eises, Wasserflecken und Verfärbungen sind meist Hinweise auf brüchige Stellen, dunkle Stellen sind Anzeichen für eine zu dünne Eisdecke.
Bei einem Einbruch bleiben nur wenige Minuten, um sich aus dem kalten Wasser aufs Eis zu retten. Das gilt auch für Erwachsene mit guter Kondition !
Wichtig ist, sich auf der Eisfläche liegend und mit gespreizten Armen und Beinen ans Ufer zu bewegen.
Wenn möglich, sollten Ersthelfer vom Ufer aus mit einem Ast oder einer Leine versuchen, die eingebrochene(n) Person(en) zu retten. Keinesfalls sollte das Eis betreten werden. Nach der Rettung dem/den Betroffenen die nasse Kleidung ausziehen und in trockene Decken oder Kleidung wickeln, um vor weiterer Auskühlung zu schützen.
Sind der/die Betroffene(n) bewusstlosmit normaler Atmung, die Person(en) in eine stabile Seitenlage bringen. Bei Person(en) ohne Atmung, muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Zeugen eines Eiseinbruchs sollten umgehend über den Notruf 112 die Rettungskräfte der Feuerwehr alarmieren.